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Eine Fußnote zum Stichwort KLIMA: Mozambik säuft ab – die Weltgemeinschaft leistet „humanitäre Hilfe“

Dieselbe Scheiße wie vor 20 Jahren: Halb Ostafrika ist nach Regenstürmen unbewohnbar. Nach ein paar Tagen kommt es in den Nachrichten, die zivilisierte Welt schickt Rettungsflugzeuge, Ärzteteams und Carepakete, die hiesige Bevölkerung soll dafür spenden. Dann werden die Überlebenden wieder nach Hause verfrachtet, bis sie der nächste Zyklon ereilt. Damals wie heute: Eine ganze Nation als Fall für HUMANITÄRE HILFE – etwas Schlimmeres lässt sich über den Zustand eines Landes und seiner Leute kaum berichten.

  1. Dass es selbst in Zeiten des Handy eine Weile dauert, bis die Welt von der Katastrophe erfährt, zeigt nur, dass es für eben „die Welt“ in Mozambik NICHTS zu retten gibt. Nichts IN dieser Gegend von Bedeutung für die alles entscheidenden, nicht zuletzt „bei uns“ beheimateten ökonomischen und sonstigen Interessen, die sich AUF diese Gegend richten. Übrig bleiben
  2. wirklich nur MENSCHEN = Leute, deren nackte Existenz aus dem Wasser gefischt, ärztlich betreut und in das Elend zurückexpediert wird, das sie beinahe umgebracht hat. DABEI helfen „wir“ ihnen: So bekämpfen „wir“ „Fluchtursachen vor Ort“ und verschaffen den Ärmsten der Armen ihr „Menschenrecht auf Heimat“. Vor lauter Humanismus von Imperialismus keine Spur. Oder doch?

Hier unsere Antwort von vor 20 Jahren: „Hochwasserkatastrophe in Mosambik: Der Imperialismus leistet ‚humanitäre Hilfe‘“, GSP Heft 2-2000.